Als meine Tochter Adele ungefähr vier Jahre alt war, wurde mir klar, dass sie ihren ganz eigenen Willen hat. Ihre Zielstrebigkeit ist mir zum ersten Mal aufgefallen, als sie angefangen hat zu krabbeln und das Haus zu erkunden. Ich fand es einfach toll sie dabei zu beobachten – immer nah genug, um im Notfall einzugreifen, aber mit genug Abstand um ihr genug Raum zu lassen, ihren eigenen Weg zu finden.
Über die Jahre hinweg war ich stolz zu sehen, wie sich Adeles willensstarker Charakter weiterentwickelte, aber nicht jeder war ganz meiner Meinung. Mir war klar, dass oft gedacht wurde “Hmm, sie wird später bestimmt schwierig.” Falsch gedacht! Mein willensstarkes Mädchen hat sich zu einer wundervollen, unabhängigen 18-Jährigen gemacht, deren Meinung ich wirklich schätze.
Als Mutter lasse ich meine beiden Kinder ihre Welt erkunden, ohne mich dabei zu viel einzumischen. Natürlich habe ich mich immer versichert, dass den beiden nichts passieren kann, aber ich denke, es war wichtig für sie, genug Freiraum zu haben, um selbstständig zu erforschen und zu lernen. In dieser Hinsicht stimme ich der Montessori Philosophie vollkommen zu: Kinder sollten die Chance haben, sich ganz natürlich weiterzuentwickeln und aus eigenen Erfahrungen, statt durch strikte Regeln zu lernen.
Adele war die Inspiration für den Tidy Books Slogan “Kids know best” (und ein kleines bisschen ist es natürlich auch eine Anspielung an das viel gebräuchlichere “Mum knows best”.) Und ich glaube wirklich, dass Kinder sehr wohl aus freien Stücken zu einem Buch greifen, wenn man ihnen die Möglichkeit dazu gibt. Daran habe ich auch gedacht, als ich mein aller erstes Bücherregal entworfen habe: weil die Buchcover darin nach vorne zeigen, können sich Kinder ohne elterliche Hilfe ein Buch aussuchen. Es schenkt Kindern Unabhängigkeit.
Meine persönliche Einstellung ist auch durch Studien bestätigt, die zeigen, dass Kinder mehr Mitspracherecht bei ihrem Lesematerial haben sollten. Eine Studie aus Amerika hat herausgefunden, dass Kinder, deren Eltern ihnen Bücher für sie ausgesucht haben, viel weniger Lust am lesen haben. Außerdem wurde herausgefunden, dass Kinder sich in einem Büchergeschäft eher die Bücher aussuchen, die ihre Eltern ihrer Meinung nach auch auswählen würden. Das Fazit ist, dass Kinder Bücher gerne für sich selbst entdecken möchten – und ihnen zu erlauben, ihrer einen Entscheidungen zu treffen, inspiriert sie dazu, mehr zu lesen.
Der Meinung bin ich auch. Der Ethos von Tidy Books ist es, Kindern das Gefühl von Unabhängigkeit zu geben, damit sie eigenständig zu ihren Lieblingsbüchern greifen.
Das eröffnet ihnen nicht nur die Welt des Lesens, sondern ermutigt sie auch, später in ihrem Leben eigenen Entscheidungen zu treffen. Denn: Kinder wissen wirklich selbst am besten, was gut für sie ist. Fragen Sie einfach Adele…